VON ROBIN ADRIEN SCHWARZ //
Max░Fresh ▄▀ Énonciation // Schweizerdeutsch
Wenni säg, ich fühl e Beschwernis, denn meinis so
Nöd eifach metaphorisch, metonymisch, ellei vorem Trog
Vo de Wörter, all nur mangelhaft, irgend en Abgrund oder Qualia
E Chugle Osmium im Solar Plexus, ke Saturnalie
Weiss nöd, wasi da verzell, alles nur énociation
Vergiss, wasi säg, das machi amig au, toti Assoziation
Phonozentrische Scheiss, Fisimatente vome alte Griesgram De Logos kentred, ich weiss, lisligi Erkänntnis, gspaltnigs “Lis mal!”
Wennd nur losisch, nur lisisch verpassisch alles, archi-écriture Versuech emal ohni rote Fade Näht z’süüme, susch machi nüt
Meinsch ich interpretier z’vill? Die Ussag het ke Basis
Ich wür säge, du gsesch eifach z’wenig, mag ke Nullpunkt und ke Stasis
Über Liebi hani nüt z’säge, müesst ja wüsse vo wasi da schwafle,
All de transzendenti Scheiss heisst nüt, Brot und Bluet für mini Tafle
Ich ha würkli ke Ahnig, und würi das lügne wärs Betrug Has probiert, Lob der Liebe, ei Zugfahrt, Grüess an Badiou
So vill Zeiche, Symbol und doch
Nüt wonich je wür versta
Aber das isch mini Kund für eu
D’Chette wird mi niemals verla
Mini Sprach het scho existiert, bevor’s mich i d’Welt gworfe het Und du hesch scho vo Romeo und Julia auf dem Dorfe gredt
Woni no Signifikant und Signifikat versuecht ha z’spalte Miteme Schüferli und Wüscherli Wortscherbe ufz’bhalte
Als Subjekt bisch du scho lang duregstriche, kennsch dis Begehre? Ich la mi Triibe im Meer vom Symbolische, versuech ned alles z’verdrehe
Wieso losisch all dem Bullshit eigetli zue, wieso schribsch ned? Wennd mer etz seisch, das macht Sinn, de vertriibsch mi
En chalte Radiator und ich 10ni, gumpe is Becki vom Freibad S’Wasser schmöckt nach drissg Sache, panta rhei, Heiland Ich flüsse i mich selber ine, gspüre mini fiin Huut mit tuusig Nerve D’Siite vom Buech sind ruuch, und ich denk: “Es isch irgendwas vo Merve”
Figg din Telos, dini Kontingenz und all din beschissne Jargon Ich sueche d’Unendlichkeit i de Tön, und muess säge ich mag nüm E Frequenz, e Wälle, en Wasserfall, en verzwiflete Indiana Jones Nadelstich, de Fade bricht mit mir und allem, Triage-Sherlock-Holmes
So vill Zeiche, Symbol und doch
Nüt wonich je wür versta
Aber das isch mini Kund für eu:
D’Chette wird mi niemals verla!
Max░Fresh ▄▀ Énonciation // Deutsch
Wenn ich sage, ich fühle eine Beschwernis, dann meine ich es so Nicht einfach metaphorisch, metonymisch, alleine vor dem Trog
Der Wörter, alle nur mangelhaft, irgend ein Abgrund oder Qualia
Eine Kugel Osmium im Solar Plexus, keine Saturnalien
Weiss nicht, was ich hier erzähle, alles nur énonciation
Vergiss, was ich sage, das mache ich jeweils auch, tote Assoziation
Phonzentrischer Scheiss, Fisimatenten eines alten Griesgrams
Der Logos kentert, ich weiss, leise Erkenntnis, gespaltenes “Lies mal!”
Wenn du nur hörst, nur liest, verpasst du alles, archi-écriture Probier mal ohne roten Faden Nähte zu säumen, sonst mache ich nichts Meinst du ich interpretiere zu viel? Diese Aussage hat keine Basis
Ich würde sagen du siehst einfach zu wenig, mag keinen Nullpunkt und keine Stasis
Über Liebe habe ich nichts zu sagen, müsste ja wissen, von was ich hier schwafle
All dieser transzendente Scheiss heisst nichts, Brot und Blut für meine Tafel
Ich habe wirklich keine Ahnung, und würde ich das leugnen wär’s Betrug
Hab’s probiert, Lob der Liebe! Eine Zugfahrt, Grüsse an Badiou
So viele Zeichen, Symbole und doch Nichts, was ich je verstehen würde Aber dies ist meine Kunde für euch: Die Kette wird mich niemals verlassen!
Meine Sprache hat schon existiert, bevor’s mich in die Welt geworfen hat Und du hast schon von Romeo und Julia auf dem Dorfe geredet Als ich noch Signifikant und Signifikat zu spalten versucht habe Mit Schaufel und Wischer Wortscherben aufzubewahren
Als Subjekt bist du schon lang durchgestrichen, kennst du dein Begehren?
Ich lasse mich treiben im Meer des Symbolischen, versuche nicht alles zu verdrehen
Wieso hörst du all diesem Bullshit eigentlich zu, warum schreibst du nicht?
Wenn du mir jetzt sagst, das macht Sinn, dann vertreibst du mich
Ein kalter Radiator und ich zehn, springe ins Becken des Freibads
Das Wasser schmeckt nach dreissig Dingen, panta rhei, Heiland!
Ich fliesse in mich selber hinein, spüre meine feine Haut mit tausend Nerven
Die Seiten des Buches sind rauh, und ich denke: “Das ist irgendwas von Merve”
Fick deinen Telos, deine Kontingenz und all deinen beschissenen Jargon Ich suche die Unendlichkeit in den Tönen und ich muss sagen, ich kann nicht mehr Eine Frequenz, ein Wasserfall, ein verzweifleter Indiana Jones Nadelstich, der Faden bricht mit mir und allem, Triage-Sherlock Holmes
So viele Zeichen, Symbole und doch Nichts, was ich je verstehen würde Aber dies ist meine Kunde für euch: Die Kette wird mich niemals verlassen!
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