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TAROT



Ich lege mir eine Zukunft aus Karten, aus Narren und Herrschenden, aus Teufeln auch, aus Königinnen von Schwertern und Münzen, aus vielen Kelchen und wenig Stäben, ich lege mich aus, will wissen, worum es geht. Die Ausgangssituation, die ist ein Hoffen, natürlich ein Hoffen, immer, das Streben nach Klarheit, die Ausgangssituation, das ist die Sonne und was hinzukommt, ist der Mensch an sich. Er, die Verbindung von Körper und Geist, der Mittler zwischen Erde und Himmel. Die weiteren Einflüsse, das ist der Magier, für den sich der Mensch in seiner Überheblichkeit hält, oder vielleicht auch ist, für den, der sich seines Könnens bewusst ist und dieses Selbstvertrauen gehört zu den bewussten Aspekten, sie werden erkannt, ganz rational, ich lege die elfte Karte, die Kraft, dargestellt von einer Frau und einem Löwen, ganz gelassen sieht sie aus, furchtlos und dominant neben dem großen Tier. Sie bedeutet Kraft und Stärke, auch des Willens, bedeutet vor allem auch Mut. Ich lege mir eine Zukunft aus Karten, irgendeine Zukunft, die Karten können von allen sprechen, werden nicht von mir sprechen, ihnen ist nicht bekannt, was mir bekannt ist oder auch genau doch. Was gespürt wird, sagen sie, ist der Gehängte, gehängt wegen Verrat, wegen der eigenen Schändlichkeit, oder anders, mein Unbewusstsein weiß schon, dass die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten sein muss, dass sie nur verkehrt herum einen Sinn ergibt, meine Emotionalität, eine Fähigkeit, die Welt auf dem Kopf zu sehen. Der Stern zeigt mir die jüngere Vergangenheit, zeigt mir Demut und Offenheit, eine kleine Erleuchtung. Die Bereitschaft zur Aufnahme kosmischer Energien, die hat dahin geführt und wie sehr will ich den Karten meine Bereitschaft glauben, aber die Karten verhöhnen mich, geben mir das Rad des Schicksals für die nähere Zukunft. Das Rad ein andauernder Kreis, ein unentrinnbares Eingebundensein in das Wirken des Lebens, so wird es weitergehen, keine Situation ewig und das für immer, wenn ich nicht herrsche, habe ich geherrscht, werde ich herrschen, dann habe ich kein Reich, und die Karten sagen mir, ich sehe es genauso, sehen die Mäßigkeit als mein Selbst, ausgerechnet diesen Engel mit seinen Füßen auf der Erde und im Wasser, schon wieder ein Mittler, eine Verbindung, eine Karte, die den Fluss der Geschehnisse symbolisiert, den Gleichklang der Energien. Woher all diese Geduld, wohin damit. Auch die anderen sehen ihr Ende, zumindest ein Ende des Leidens, einen neuen Beginn oder nur eine Wiederkehr, die geduldige Gehängte, sie wird auferstehen, denn die Umwelt, sie ist das Gericht, und die Karten, sie wiederholen sich, sie geben mir den Hierophanten, den Repräsentanten des höheren Willens und dessen Auslegung ist immer die Frage nach dem Sinn, nach der Wahrheit, da liegt meine Hoffnung, da liegt meine Angst und das Ergebnis, das wohin das alles führt, es muss die Welt sein, die Karten wollen es so, sie wünschen mir den Erfolg, einen Platz in diesem Leben, ein Heimkommen, sie binden mich in den größten Sinnzusammenhang, die Welt, das ist die einundzwanzigste Karte, die letzte Karte der großen Arkana, alles, was von den Karten zu sagen bleibt, alles, was die Karten zu sagen haben, es ist ein ewiges Fragen und Suchen, ganz gleich die Kraft, die Mäßigkeit, die Geduld, es ist ein Streben und Lernen, und in diesem sich im Kreis drehen ist der Platz in der Welt, ich lege mir eine Zukunft aus Karten, ich bin ein Narr.


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